Ein Beitrag von Mika Pollack
In unserer Region, in der Lausitz, gibt es einige Kohlekraftwerke. Aber man kann Strom nicht nur in Kohlekraftwerken, sondern auch über Windkraftwerke produzieren. Wenn in der Lausitz also keine Kohle mehr abgebaut werden kann, könnte man Windräder aufstellen, die unseren Strom produzieren.
Wie diese Windenergie funktioniert, möchte ich nun vorstellen.
Hohe Temperaturen lassen warme Luft aufsteigen und den Luftdruck fallen. Andererseits lassen niedrige Temperaturen kalte Luft abfallen und den Luftdruck steigen, was letztendlich zu Luftdruckunterschieden führt. Die Luftbewegungen durch die Erdrotation und die ungleichmäßige Sonneneinstrahlung führen zur Entstehung von Wind.
Den Wind als Energiequelle nutzen Menschen schon seit vielen Jahren. Vor etwa 1000 Jahren wurden Windräder zur Bewässerung und als Getreidemühlen entwickelt. Im Mittelalter wurden Windmühlen in Europa zu einer wichtigen Energiequelle und es wurden umfangreiche Forschungen durchgeführt. 1890 entwickelten Meteorologen in Dänemark das erste Windkraftwerk. In den frühen 1900er Jahren nutzte man Windkraftwerke ausschließlich für die Landwirtschaft. Doch ab 1970, aufgrund der Energiekrise, bekam die Stromerzeugung durch Wind erhöhte Aufmerksamkeit. Durch Forschungen und Neuentwicklungen nahm diese Form der Stromerzeugung immer mehr Platz in unserer Welt ein.
Windräder nutzen die Bewegungsenergie des Windes zu Stromerzeugung.
Sie bestehen hauptsächlich aus einem Mast oder Turm, einer Gondel, Rotorblättern, einem Getriebe und einem Generator. An der Spitze des Mastes drehen sich bei Wind die Rotorblätter. Diese Bewegung
wandelt der Generator, der sich mit dem Getriebe in der Gondel befindet, in Strom um – und funktioniert damit ähnlich wie ein Fahrraddynamo.
Darf man Windräder überall aufstellen?
Bevor man ein Windrad aufstellen darf, muss man, wie beispielsweise
beim Hausbau, eine Genehmigung einholen. Ob man diese Genehmigung
bekommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel dürfen keine
geschützten Tierarten vom Windrad gefährdet werden. Es dürfen auch keine
Wohnhäuser in unmittelbarer Nähe stehen und es muss ordentliche Wege
bzw. Straßen zum Aufstellort geben, da die Teile mit sehr großen
Schwerlasttransporten geliefert werden. Auch muss vorher von Gutachtern
geprüft werden, ob der Standort passend ist, also ob genügend Wind weht.
Auch in der Lausitz gibt es bereits verschiedene Windparks. So wurden z. B. in Klettwitz vergangenes Jahr 10 neue Windkraftanlagen gebaut. Ein weiteres Beispiel gleich bei uns um die Ecke ist der Windpark Scheibe, am gleichnamigen See. Hier stehen 5 Windkraftanlagen.
Die Windkraft ist eine saubere und günstige Energiequelle, daher würde ich mir für die Zukunft wünschen, dass noch weitere solcher Windenergieanlagen hier bei uns gebaut werden.